Wiehnachtsgschicht, Lukas 2.1-10

1 I dere Zyt het dr Kaiser Auguschtus befohle, dass sich aui Lüt söue i amtleche Lischte la ytrage. 2 So öppis hets vorhär no nie ggä. Es isch denn passiert, wo dr Quirinius isch Regierigsstatthalter vo Syrie gsi. 3 Aui sy sich i ihre Heimatort ga la yschrybe. 4 Drum isch o dr Josef ufbbroche. Er het zur Familie vom Chünig David ghört. Wäge däm het er wyt müesse reise: vo Nazaret in Galiläa bis nach Bethlehem, er Stadt vom David z Judäa. 5 Dert het er sich la ytrage. Zäme mit dr Maria, synere Verlobte – u die isch schwanger gsi. 6 Chuum sy si aacho, isch d Geburt nache gsi. 7 Si het dert ihres erschte Ching gebore. Es isch e Sohn gsi. Sie het ne warm ypackt un ihm i me Fuettertrog es Bett gmacht. I mene aaständige Gäschtezimmer hets äbe ke Platz me für se gha. 8 Es het Hirte ir Nechi gha. Die si znacht dusse gsi u hei ihri Herde ghüetet. 9 Da isch en Ängu vom Herr zu ne cho. Dr Glanz vom Herr het um se glüüchtet. U si hei mega Angscht gha! 10 Da het dr Ängu zu ne gredt: “Häbet ke Angscht. Loset, was ig öich z säge ha. Es isch e mega Fröid für aui Lüt! 11 Hüt isch öie Retter gebore. Hie ir Stadt vom David. Es isch Chrischtus, der Herr! 12 Ig giben öich es Erchennigszeiche, dass dir das Ching finget: Es ligt warm ypackt i me Fuettertrog.” 13 I däm Momänt erschyne bim Ängu Schare vo himmlische Soudate, wo Gott lobe u rüefe: 14 “Ehr ghört Gott ir Höchi! U Fride uf Ärde für d Mönsche, wo ne Gottes Säge gilt.” 15 Druuf si d Ängu wieder i Himu verschwunde. Da hei d Hirte enang gseit: “Chömet, mir gö uf Bethlehem ga luege, was passiert isch. Öb das stimmt, won üs der Herr zeigt het.” 16 Si sy schnäu ggange u hei die beide gfunge: d Maria u dr Josef. U by ne das Ching, wo i mene Fuettertrog ligt. 17 Wo si das gseh hei, hei sis sofort aune verzeut u ne erklärt, was sie über das Ching ghört hei. 18 U aui, wo das ghört hei, si ganz baff gsi über däm, wo ne di Hirte verzeut hei. 19 D Maria het sich aues, wo isch gseit worde, guet gmerkt u no lang drüber nacheddänkt. 20 D Hirte si de wider zrügg. Sie hei Gott globt u grüehmt für aues, was si ghört u gseh hei. Es isch genau so gsi, wies ne isch gseit worde.

©2014, Köniz, Philipp Kohli, www.nöi.ch